- Fuchsfrühling
Shutdown - Die guten Momente
Die Zeit in der Glasglocke hatte auch ihr Gutes:
Deutlich entstresstere Morgen ohne den täglichen Kampf, die Kinder rechtzeitig zur Kita bringen (was mit zwei sehr willensstarken und sehr rebellischen Kinder sehr kräfteraubend ist)
Viel mehr Zeit als Familie miteinander zu verbringen; die vielen gemeinsamen Mittagessen
Das Gefühl, viel mehr von seinen Kindern mitzubekommen als sonst
Viel entspanntere Kinder, die nachmittags nicht völlig erledigt aus der Kita kommen

Die vielen Zeichen der Solidarität überall
Die Regenbögen an den Fenstern
Die ausgefallenen Ideen unserer Nachbarn, um trotz Kontaktverbot verbunden zu bleiben (Kasperletheater über die Gartenmauer, das tolle Fensterbild, der leckere Schmetterlingskuchen, die vielen Schokohasen vor unserer Tür…)
Die Freude an den kleinen Dingen (wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass mein schönstes Geschenk in diesem Jahr ein Stück Hefe für den Osterzopf sein würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt)
Die lustigen Momente: Der Zweijährige, der mit dem Puppenpullover vor dem Gesicht durchs Haus rennt: „Auch Mundsutz!“; Die Tochter, die sich die Hände verzieren möchte (desinfizieren meinte sie); die Tochter, die fragte, warum Hamster so gefährlich sind. Und ich eine Weile brauchte, um herauszufinden, dass sie den durchgestrichenen Hamster auf dem Supermarkt-Plakat als Hamstereintrittsverbot interpretiert hatte.
Die gelegentliche Dankbarkeit für das Besuchsverbot beim Anblick des Wohnungschaos